Alles begann mit einem Gemüsebauern, der damit aufhören wollte, sich und seine Böden auszulaugen. Er träumte von nachhaltiger Landwirtschaft, die allen zu Gute kam. Der Natur, ihm selbst und den Menschen, die seine Produkte kaufen wollten.
So machte er sich auf die Suche nach anderen, die diesen Wunsch teilten. Menschen, die wissen wollten, wo sie ihr Gemüse bezogen und unter welchen Bedingungen es angebaut wurde. Menschen, die bereit waren, das Risiko mit zu übernehmen und zu spüren, dass Lebensmittelsouveränität eine große Verantwortung ist, uns aber gleichzeitig wieder mit unserer Mitwelt verbindet.
Eine teilende Gemeinschaft war die Lösung. Zwischen den Bauern, einer florierenden Natur, die wieder aufatmen und ihre Fülle und Vielfalt feiern konnte und einer Mitgliederschaft, die neben frischer, regionaler Ernte auch die Möglichkeit erhielt, Ideen und Wünsche direkt anzubringen und die regionale Nachhaltigkeit zu fördern.
Von 2019 bis 2023 wurde dieser Traum in die Wirklichkeit umgesetzt. Mit der Saison 2023 hat die Erdreich Solawi ihre letzte Saison beendet und wurde mit Jänner 2024 aufgelöst.
Das Projekt
Die Gemüsebauern
Die Erdreich Solawi wurde 2019 von Jürgen Mathis und seiner Frau Lisa gegründet. Als kleiner Familienbetrieb kultivierten sie anfangs 2.000 m² Ackerland meistens alleine, oder von ihren Familien und Mitgliedern unterstützt. In der Saison 2022 sind die drei Gärtner:innen Lea Wimmer, Thilo Hanser und Pete Ionian im Betrieb eingesprungen. Mit 2023 übernahm Jürgen Mathis wieder die Verantwortung für den Hof gemeinsam mit Pete Ionian.
Nachhaltigkeit und biologischer Gemüsebau werden hier groß geschrieben, es wird hauptsächlich von Hand gearbeitet und es werden keine chemischen Gifte verwendet. Es wird möglichst viel selbst gemacht, es wird investiert und langfristig gedacht, es wird gelernt und begeistert, ausgetauscht und mit einbezogen, um aktiv etwas zu verändern. Das Ziel ist, gemeinsam Verantwortung für qualitätsvolle und gesunde Lebensmittelversorung zu übernehmen und die regionale Wertschöpfung und Wertschätzung zu fördern.
Unsere Mitglieder
Zu Beginn waren es 20 Mitglieder, Ende 2021 hatte die Solawi bereits 50 Mitglieder, zuletzt waren es über 90 Menschen, Paare und Familien, die während der Erntesaison von April bis Dezember jeden Donnerstag ihr Gemüse auf dem Hof abholen kommen. Diesen Menschen ist es wichtig zu wissen, woher ihre Lebensmittel stammen. Sie schätzen es, ihre Gemüsebauern beim Vornamen zu kennen und mitzuerleben, wie Lebensmittel entstehen und welcher Arbeitsaufwand dahinter steckt. Es werden Rezepte untereinander ausgetauscht, Wünsche und Ideen können eingebracht werden und man kann sich so direkt in die Entwicklung des Projektes einbringen. An den Abholtagen wird der Spielplatz von Kindern & Familien genutzt, man steht rund ums Feuer und tauscht sich aus. Dabei entstehen Freundschaften und eine Gemeinschaft. Wir sind sehr dankbar für die schöne Zeit und die gemeinsamen Erfahrungen.
Was wir anbieten
Wie oben schon erwähnt, gibt es während der neun Monate unserer Erntesaison für unsere Mitglieder wöchentlich frisches, regionales Gemüse, das vollkommen ohne chemischen Dünger, Gift, große Maschinen und lange Transportwege auskommt. Unsere Jungpflanzen und Samen sind biologisch und weder genmanipuliert noch überzüchtet. Zusätzlich zum Gemüse sind wir eine Gemeinschaft und die Donnerstagnachmittage fühlen sich immer an wie ein Urlaubstag! Unsere Mitglieder haben die Möglichkeit ihre Wünsche, Fragen, Ideen und Kritiken einzubringen. Als Gemeinschaft versuchen wir diese zu verwirklichen und umzusetzen. Ausserdem gibt es auch die Möglichkeit auf den Gemüsefeldern mitzuhelfen, oder sich beim Sauerkrautstampfen und Festefeiern näher kennenzulernen.
Für ein besseres Verständnis einer Solawi könnt, ihr euch diesen Film ansehen: Bauer sucht Crowd
Die Anteile
Kleiner Anteil
Singlekiste
Richtwert: 16,- / Woche
Mittlerer Anteil
Paar / kleine Familie
Richtwert: 24,- / Woche
Großer Anteil
Größere Familie
Richtwert: 32,- / Woche